Martinhal Beach Resort & Hotel: Ein Schweizer baut sein Familienparadies

Was mich am meisten auf meinen Reisen begeistert? Dass ich immer wieder unglaublich spannende Menschen kennen lerne, die irgendwann einmal eine Entscheidung getroffen haben, ein etwas anderes Leben zu führen. Chitra und Roman Stern sind solche Menschen für mich. Der Schweizer und seine in Singapur geborene, indischstämmige Frau haben sich in Sagres gleich mehrere Träume erfüllt – den Traum vom eigenen Business, den Traum von der eigenen Großfamilie mit vier Kindern und den Traum von einem Leben im Paradies, abseits der Großstadthektik.

Chitra und Roman Stern mit ihren Kindern

Chitra und Roman Stern mit ihren Kindern

Ich habe die beiden kennen gelernt, als ich 2009 zum ersten Mal nach Sagres gekommen bin – und ihr Traum noch eine Baustelle war. Doch schon damals haben mich die beiden mit Ihrer Begeisterung und ihrer Vision angesteckt und inspiriert. Hier, am Ende der Welt, wollten sie ein 5-Sterne-Luxus-Hotelresort bauen, dass sich nicht nur harmonisch in die Dünenlandschaft des Costa Vicentina einfügt, sondern sich auch noch an eine ganz spezielle Zielgruppe wendet – Familien mit Kindern.

5 Sterne in Sagres? Ein Design-Hotel für Familien? Top-Service vereint mit entspanntem Luxus und einer traumhaften Naturlandschaft? Ich muss zugeben: Ich war ein bisschen skeptisch. Aber Chitra und Roman waren und sind zwar Visionäre, aber auch Realisten und echte Geschäftsleute. Die beiden haben sich kennen gelernt, als sie in London für die Unternehmensberatung Pricewaterhousecoopers tätig waren – und ausgerechnet in meiner Heimatstadt München kamen sie sich bei einem Projekt näher.

Das Familien-Resort wird geplant: Emotionen treffen Strategie

Und so emotional die Geschichte ist, so strategisch gingen sie bei der Verwirklichung ihres Traums vor. “Wir haben Projekte und Standorte in ganz Europa analysiert”, erzählt Chitra – eben ganz so, wie sie für einen Auftraggeber aus der Hotelbranche vorgegangen wären. Sie waren in Kroatien, in Griechenland und in Spanien. Aber nichts genügte ihren Ansprüchen. Dann kamen sie in die West-Algarve und wussten: hier oder nirgends. Anders als der Osten der Algarve gibt es in Sagres keine Betonklötze und Touristen-Grills, dafür unberührte Natur und Strände soweit das Auge blickt.

Hier drängen sich keine Sonnenschirme dicht an dicht, wie etwa schon in Lagos oder den anderen Küstenstädten der Algarve. Hier findet jeder seinen Platz. Und selbst im Hochsommer sorgt der typische Atlantik-Wind dafür, dass man nicht im eigen Saft schmort sondern die Temperaturen selbst in der Mittagszeit angenehm bleiben. Bis weit im Herbst scheint hier die Sonne, selbst im Winter gibt es Tage an denen das Thermometer 20 Grad erreicht.

2001 zogen Chitra und Roman Stern hier her und begannen an der Verwirklichung ihrer Träume zu arbeiten – und ihre Familie zu gründen. Bereits 2002 schlossen sie den ersten Vertrag mit einer Schweizer Baufirma, der schließlich zur Eröffnung des Martinhal Beach Resorts & Hotels im Jahr 2010 führen sollte.

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Individueller Urlaub für die Familie ohne Club-Atmosphäre

Die Strategie war von Anfang an klar: “Wir wollten eine Art kleines Dorf schaffen, in dem jeder unter sich sein kann und einen entspannten, individuellen Urlaub mit der ganzen Familie erleben kann”, sagt Roman Stern. Für den vielbeschäftigen Ex-Unternehmensberater war klar: “Wir wollten ein Hotel schaffen, in dem Eltern endlich mal Zeit mit ihren Kindern verbringen können. Ein Hotel für die vielbeschäftigten Menschen, die wie ich früher das ganze Jahr viel zu wenig Zeit für ihre Familie haben und jetzt endlich ‘quality time’ mit ihren Kindern verbringen wollen.” Und für ihn war ebenso klar, dass diese Art von Menschen einen gewissen Anspruch an ein Hotel stellt, den kaum ein klassisches Familienresort erfüllen kann – und nur viel zu oft werden Kinder in Hotels der von erfolgreichen Menschen bevorzugten Kategorie als Fremdkörper empfunden. “In Martinhal sollte das alles anders sein”, sagt Roman Stern.

Und bei diesen Worten ist klar: Einen Cluburlaub a la Robinson, Aldiana oder Club Med kann und soll man in Martinhal nicht erleben. Natürlich gibt es sportliche Aktivitäten, Kinderbetreuung und gemeinsame Events – aber alles ohne Gruppenzwang und sehr relaxed. “Barefoot luxury” nennt Roman diese Art des Familienurlaubs gerne.

Ich habe Roman dazu am Strand von Martinhal (wo ich ihn natürlich nicht “zufällig” getroffen habe), zu seiner Vision von Martinhal befragt:

Was mich an Martinhal neben diesem Ansatz besonders begeistert: Die fantastische Architektur, die sowohl typisch portugiesische als auch zeitlos-zeitgemäßes Design vereint. Während es in dem Resort etwa typisch mediterrane Villen gibt, sind das Hotel und die angrenzenden Beachfront-Houses in einem kubistischen Stil von den britischen Star-Architekten Conran & Partner entworfen worden. Und auch die Innengestaltung ist ganz anders, als man es sich sonst von einem 5-Sterne-Haus in der Algarve vorstellt: Sehr cooles, schlichtes, englisches Design – das mich immer sehr stark an die unerreicht schönen Möbel der Charles-Eames-Ära erinnert. “Wir wollten ein Hotel schaffen, dessen Stil auch noch in zehn Jahren modern wirkt”, sagt Roman Stern.

Kinder im Luxus-Hotel

Und das Schönste: In all diesem Design, dem wundervollen Garten und dem traumhaften Beach wimmelt es von Kindern – und das hätte ich in einem solchen Luxus-Ressort nie erwartet. “Da wir ja selbst eine Familie gründen wollten, haben wir bei unserer Standortwahl immer auch darauf geachtet, wie die Menschen vor Ort mit Kindern umgehen”, erzählt Chitra Stern. “Und die Portugiesen sind ganz besonders kinderlieb.” Schon das Frühstück im O’Terrraco-Restaurant von Martinhal ist deshalb eine Sensation – denn wie in jedem Restaurant des Resorts gibt es eine spezielle Kinderecke, in der auf die Kleinen aufgepasst wird, während Mama und Papa in Ruhe essen.

Wie gesagt: Ich habe Martinhal noch als Baustelle erlebt und damals schon viel mit Chitra und Roman über ihre Vision gesprochen. Dass jetzt, vier Jahre später, Martinhal Wirklichkeit geworden ist und diese Vision lebt, freut mich persönlich ungemein. Und ich weiß ganz genau, dass Chitra und Roman noch lange nicht zufrieden sind. Bis jetzt arbeiten sie jeden Tag daran, das Resort, in dem sie ja selbst mit ihren vier Kindern leben, noch schöner zu machen und ihren Traum noch ein Stück voran zu treiben.

Und dass Martinhal nicht nur was für Familien mit kleinen Kindern ist, hat mir die Familie Reinhardt aus der Eifel erzählt:

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Ich bin freier Journalist und Blogger – und habe schon vor Jahren mein Herz an die West-Algarve und speziell Sagres verloren. Hier blogge ich darüber, warum ich sage: "I love Sagres"

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